Lisa Zaiser ist nach Ihrem Studium zu Ihrem Freund und heutigen Ehemann in Ihre Wahlheimat Berlin gezogen. Dort hat Sie sich von der Start-Up Welt mitreißen lassen und als Team Lead für eine der größten Online-Plattformen im Bereich Beauty Bookings gearbeitet. Mit der Zeit entwickelte sich der Wunsch ein eigenes Unternehmen zu gründen. Die Schmuck Brand „DEAR DARLING BERLIN“ mit der Mission Schmuck nachhaltig herzustellen. Lisa hat eine kleine Tochter.

Ich bin 2017 frisch nach dem Studium zu meinem Freund (heute Ehemann und Vater unserer bezaubernden Tochter) nach Berlin gezogen. Dort habe ich mich dann von der Start-Up Welt mitreißen lassen und als Sales Managerin für eine der größten Online-Plattformen im Bereich Beauty Bookings gearbeitet. Das habe ich mit großer Freude über zweieinhalb Jahre gemacht, zuletzt als Teamlead. Während dieser Zeit ist der Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen, aber immer mehr in mir gewachsen und so habe ich parallel angefangen, mein Unternehmen DEAR DARLING BERLIN zu gründen.

Ich habe Ende 2019 neben meinem Vollzeitjob als Teamlead meine Brand DEAR DARLING BERLIN gegründet mit der Mission, die Schmuckwelt nachhaltiger zu gestalten. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde zwar im Modebereich schon über Nachhaltigkeit gesprochen, in der Schmuckwelt schien das Thema aber noch neu und das, obwohl der Bedarf nach Transparenz und Umweltfreundlichkeit in dieser Branche riesig ist. Kund*innen legen zunehmend Wert darauf zu wissen, woher die Materialien ihrer Produkte stammen und unter welchen Bedingungen sie gewonnen werden. Meine Vision ist es, diese Lücke zu schließen und Schmuck zu kreieren, der nicht nur schön, sondern auch ethisch und nachhaltig ist. Mit recyceltem Silber und Gold, Lab Grown Diamanten und fair gehandelten Edelsteinen möchte ich zeigen, dass Luxus und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Den Namen gab es tatsächlich schon lange, bevor ich überhaupt gegründet habe. Mein Mann und ich haben oft über eine Selbstständigkeit gesprochen und über mögliche Namen gegrübelt. Irgendwann - an einem schönen Sommertag bei einer Hochzeitsparty von Freunden im Garten - fiel mir “DEAR DARLING BERLIN” ein. Und irgendwie wussten wir: Das ist er!

Der Name drückt eine warme, persönliche und liebevolle Botschaft aus, kombiniert mit dem tiefen Bezug zu meiner Wahlheimat Berlin. Für mich klingt er einladend, persönlich und modern, mit einem Hauch von Romantik und Stadtflair.

Ich habe immer viel Vertrauen und Wertschätzung meiner Vorgesetzten und Kolleg*innen sowie Anerkennung für meine Arbeit erhalten. Meine Jobs habe ich immer - auch während meines dualen Studiums - mit dem höchsten Anspruch an mich selbst und mit viel Engagement für meine Kund*innen ausgeübt. Das positiv-prägendste ist also auf jeden Fall die hohe Anerkennung an meine Arbeit von anderen Menschen. Dadurch kenne ich meinen Wert und das hilft mir sehr, mich als Unternehmerin selbstbewusst zu positionieren. Besonders, wenn man alleine oder in einem sehr kleinen Team gründet, ist das immens wichtig! Während einer Gründung kommen so viele Ups and Downs auf einen zu - es ist wie eine Achterbahnfahrt. Da ist es gut, wenn man sich aus den “Downs” mit Selbstliebe und Motivation wieder rausziehen kann.

Ehrlich gesagt, bin ich hier kein gutes Vorbild. Bevor meine Tochter letztes Jahr geboren wurde, habe ich quasi 24/7 durchgearbeitet. Aus echter Liebe zu meinem Job und natürlich auch mit dem Wunsch nach Erfolg (diesen definiert jeder für sich selbst). Seitdem ich Mama bin, hat sich der Arbeitsrhythmus aber stark verändert. Ich versuche die Mittagsschläfchen und Abendstunden zu nutzen, um meine wichtigsten To Do’s zu erledigen. Und wenn ich bei meiner Tochter bin, gehört meine Aufmerksamkeit ihr. Viel Zeit für mich selbst bleibt da aktuell einfach nicht (welche Mama kennt dies nicht?!). ;-)

Mama und Unternehmerin sein (Ehefrau, Freundin, Tochter noch dazu!) ist eine echte Challenge und ich will ganz ehrlich sein: ich habe eine Weile gebraucht, um mich in meine neue Rolle als Mama einzufinden. Gerade weil ich vorher sehr flexibel mit meiner Zeit umgehen konnte und ein echter Workaholic war, fand ich es zu Beginn schwierig, hier eine angemessene Balance zu finden bzw. temporär weniger arbeiten zu können. Jetzt, circa 1,5 Jahre nach Geburt meines Kindes, ist es schon etwas besser geworden mit der “Organisation”. Mein Mann und ich sind beide selbstständig - gemeinsam und auch in unterschiedlichen Unternehmen. Wir versuchen uns die Care-Arbeit im Alltag fair aufzuteilen: das heißt nicht immer 50:50 - sondern so, wie es gerade das Bedürfnis für den jeweils anderen ist. Oft ist es so, dass Jan 4 Stunden am Stück arbeiten darf und wir dann wechseln - oder jeder von uns kriegt einen ganzen Arbeitstag und der andere bleibt beim Kind. Aber so sehr man auch versucht, alles perfekt zu organisieren: als Unternehmer*in und auch als Mama muss man spontan und flexibel bleiben. :-) Da spielen sich beide Rollen in die Karten!

Da ich derzeit mit meinem Mann und unserer Tochter ‘um die Welt’ reise, gibt es für uns keine klassischen Routinen oder einen immergleichen Alltag - und das lieben wir. Wir lassen uns ein bisschen treiben, wohin das Leben uns führt - diese Freiheit und Flexibilität haben wir uns in den vergangenen Jahren hart erarbeitet.

Meine Familie und Freunde stehen für mich immer an erster Stelle. Mir ist aber auch wichtig, Erfüllung in dem zu finden, was ich beruflich mache (und ich LIEBE meinen Job!). Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und das möchte ich in meinem Leben auch so leben - durch meine berufliche Selbstständigkeit, finanzielle Unabhängigkeit und die Möglichkeit zu Reisen.

Ich bemühe mich immer, verantwortungsvoll zu konsumieren. Für mich heißt das vor allem: wenig kaufen und wenn, dann hochwertig. Gute Materialien, gerne recycelt oder bio-zertifiziert, wenn möglich und am liebsten von kleinen, inhabergeführten (female!) Brands.

Beim Kauf von Kleidung ist mir die Wertigkeit und Langlebigkeit sehr wichtig. Deswegen fällt mein erster Blick immer auf das Pflegeetikett: ich will wissen, aus welchen Materialien meine Kleidung gefertigt wurde - das gilt noch mehr für die Kleidung meiner Tochter. Acryl und Polyester haben da für mich nichts zu suchen. Ich kaufe auch nicht oft Kleidung - meistens trage ich sowieso immer die gleichen Lieblings-Pieces rauf und runter. Deswegen ist die Qualität für mich entscheidend und es darf auch mal etwas mehr kosten. Statt 20 T-Shirts kaufe ich mir halt ein richtig tolles, hochwertiges, bequemes mit perfekter Passform. Ich mag es schlicht und klassisch. Zeitlose Schnitte. Manchmal könnte ich mehr Farbe tragen! Aktuell, so mit Kind, muss es bequem und gut waschbar sein! ;-)

Auf jeden Fall euer Leinenkleid LENA! Ich bin sowieso ein großer Leinen-Fan - besonders wenn es sehr heiß ist und wir z.B. in Asien unterwegs sind, sieht Leinen einfach immer schick aus und hält trotzdem angenehm kühl.

An dem Kleid gefällt mir der klassische, elegante Schnitt besonders gut. Ein Kleidungsstück, das man zu vielen Anlässen stilvoll tragen kann!